Ev. Allianz auf kirchlichem Ökumenekurs
Das Verhältnis zwischen der Ev. Kirche in Deutschland (EKD) und der theologisch konservativen evangelikalen Bewegung hat sich in den letzten Jahren entspannt. Das erklärte der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA), Jürgen Werth, auf der jährlichen Allianzkonferenz Anfang August im thüringischen Bad Blankenburg.
Als ein Zeichen für die zunehmende Sympathie der EKD für die DEA sieht Werth seine Berufung in Vorbereitungsgruppen zu EKD-Synoden an. Am rund 3,6 Millionen Euro teuren Umbau des Allianzhauses in Bad Blankenburg beteiligten sich die EKD und die thüringische Landeskirche mit jeweils 200.000 Euro. Dies und anderes zeige, dass es keine Berührungsängste mehr zwischen verfasster Kirche und Evangelikalen gebe.
Auch das Verhältnis zwischen der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) — sie vertritt rund 420 Millionen Evangelikale — und dem Weltkirchenrat hat sich in den vergangenen Jahren entspannt. Dieser Ansicht ist der Präsident der WEA, der südafrikanische Baptistenpastor Ndaba Mazabane. Beide Seiten bemühten sich in theologischen Dialogen, Übereinstimmungen auszuloten, sagte der Theologe auf der Allianz-Konferenz in Bad Blankenburg. Laut Mazabane gebe es mittlerweile unterschiedliche internationale Gremien, in denen sich Verantwortliche der WEA, der protestantischen Kirchen sowie der katholischen Kirche träfen, um theologische Voraussetzungen für eine geistliche Einheit in der Christenheit auszuloten.
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