Ein T�rke, nach eigenen Angaben ein Nachkomme des islamischen Propheten Mohammed, ist in Deutschland Christ geworden. Mit Freunden setzt sich Serdar Dedeoglu (L�denscheid) f�r die Verbreitung des christlichen Glaubens unter Moslems ein.

Seither erh�lt er immer wieder Morddrohungen fanatischer Moslems, die seinen Religionswechsel nicht akzeptieren wollen. Auch seine Verwandten betrachten die Hinwendung zum Christentum als Schande f�r die Familienehre. Bei einer R�ckkehr in die T�rkei muss Dedeoglu damit rechnen, umgebracht zu werden. Dennoch haben das Bundesamt f�r Migration und Fl�chtlinge sowie zwei Gerichte den Asylantrag der Familie Dedeoglu abgelehnt. Begr�ndung: Christen k�nnten in der T�rkei ihren Glauben unbehelligt leben. Jetzt hoffen Dedeoglu, seine Frau H�sniye und die Tochter Isil auf eine H�rtefallregelung, um nicht abgeschoben zu werden. Nach Ansicht ihres Rechtanwalts, Oswald Seitter (Stuttgart), ist es aufgrund der besonderen Umst�nde unm�glich, die Familie nicht als gef�hrdet einzustufen. F�r Moslems stehe au�er Frage, dass die in der ostt�rkischen Stadt Elazig ans�ssige Familie tats�chlich von Mohammeds Tochter Fatima und deren Ehemann Ali abstamme. Dort werde die zur Glaubensrichtung der Aleviten geh�rende Familie als heilige Familie verehrt. Der Abfall eines Familienmitglieds vom Islam sei eine Beleidigung des Religionsstifters und werde auf keinen Fall toleriert. Dedeoglu sei inzwischen in der T�rkei so bekannt, dass er nirgends sicher sein k�nne. �Wir sollten uns freuen, wenn jemand aus dem engsten Umfeld Mohammeds Christ wird, und alles unterlassen, was diesen Menschen gef�hrden k�nnte�, sagte Seitter gegen�ber idea.

Mitglied einer Br�dergemeinde

Dedeoglu hatte 1997 in Deutschland Asyl beantragt, weil er sich in seiner Heimat als Angeh�riger der kurdischen Minderheit politisch verfolgt f�hlte. Vier Jahre sp�ter trat die Familie zum Christentum �ber und geh�rt heute zu einer evangelisch-freikirchlichen Br�dergemeinde. In Ver�ffentlichungen und bei Seminaren missioniert der ehemalige Moslem unter Landsleuten f�r den christlichen Glauben. Das zeige zwar die Ernsthaftigkeit des Religionswechsels, verst�rke aber zugleich den Hass moslemischer Fanatiker und vergr��ere damit die Lebensgefahr, so Seitter.

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